Pizzateig

500 ml lauwarmes Wasser
925 g glattes Mehl
40 g Hefe 
20 g Salz
25 ml Olivenöl
1 Prise Zucker

 

Zubereitung:

Im lauwarmen Wasser die Hefe und das Olivenöl mit dem Salz und Zucker auflösen. Dann das Mehl hinzufügen und einen glatten Teig kneten. Eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, kneten und abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.
 

 

Geschichte der Pizza

piz`za, N. (it) - Eine gebackene Teigspeise mit italienischem Ursprung, welche eine dünne, brotähnliche Kruste darstellt mit gewürzten, pürierten Tomaten, Käse und oft mit anderen Belägen wie Salami oder Oliven. Ethymologisch gesehen tauchte der Begriff picea oder piza das erste Mal im Jahr 1000 im neapolitanischen Dialekt auf und bedeutete etwa so viel wie "Druck, Ruck" und bezog sich damit wohl auf die Handbewegung beim Heben der Pizza aus dem Ofen. 


Es wäre schön, wenn wir jetzt sagen könnten Luigi Campagneri hat 1788 in seiner Backstube einen kreisrunden Teig geformt, mit Tomaten, Käse und Basilikum belegt und sie nach seinem Hund Pizza genannt. Doch leider verhält es sich hier genauso, wie bei vielen anderen großen Erfindungen auch: Es kann kein einzelner Urheber festgemacht werden. 

Man geht davon aus, daß Pizza in Italien, vor allen Dingen in der Campagna-Region rund um Neapel, für Jahrhunderte eine einfache Speise der Bauern war. Die Ursprünge gehen zum einen auf die Etrusker zurück, welche einen Teig neben den Steinen eines Feuers backten und anschließend mit einer Vielzahl von verschiedenen Beläge versahen. Aus dieser Art des warmen, belegten Brotes entwickelte sich letztendlich ein Speise, die uns heute als Focaccia bekannt ist. Ein paar Jahrhunderte später sorgten die Griechen, das werden Italiener sicher nicht gerne hören, für den zweiten, großen Einfluß zur "Erfindung" der Pizza: Diese gingen nämlich einen Deut weiter als die Etrusker und belegten das Brot nicht erst nachdem es gebacken wurde, sondern schon zuvor. Zu guter Letzt bedienten sich die Römer beider Vorläufer und schufen den ersten Pizza-Prototypen, welcher sich durch ihre Eroberungszüge auf ganz Italien verteilte und für einen weit gestreuten Artenreichtum sorgte. Sogar Cato (234-149 vor Christi), genau der griesgrämige "Ceterum censeo Carthaginem delendam esse"- Typ, soll diese Ur-Pizza bekannt gewesen sein, die er in einer Schrift als "flache Teigrundungen mit Olivenöl, Gewürzen und Honig, gebacken auf Stein" beschrieb. 

So dümpelte die Vor-Pizza für einige Jahrhunderte vor sich hin, ohne daß sich etwas nennenswertes verändert hätte. Erst ab etwa 1520 zeichnete sich eine einschneidende Veränderung ab: Die Tomate wurde aus Südamerika kommend in Italien eingeführt. Da man sie in Europa zunächst für giftig hielt, war ihre Anhängerschaft zunächst recht übersichtlich. In der Armut schaut man über soetwas hin und wieder hinweg und so kam es, daß arme Menschen in der Gegend um Neapel Tomaten auf ihren vormals trockenen Teig legten. Im Gegensatz zum restlichen Europa, wo die Tomate bis ins 18. Jahrhundert ihr Dasein als Zier-Pflanze fristete, wurde die Teig-Tomatenspeise schnell zu einer lokalen Spezialität. 

Die erste Pizzeria eröffnete erst im Jahr 1830 in Neapel und wurde nach wie vor, mehr oder weniger, als lokale "Marotte" betrachtet. Die erste Auslieferung einer Pizza gab es im Jahr 1889 durch Raffaele Esposito, dem Besitzer der Pizzeria Pietro il Pizzaiolo in Neapel. Empfänger waren König Umberto I und seine Gattin Königin Margherita, die begierig war, diese lokale Speise kennenzulernen. Da es nicht in Frage kam, in einer solch niedrigen Spelunke wie Espositos zu dinieren, wurde er eben angehalten, etwas in die königlichen Gemächer zu bringen. Esposito backte drei verschiedene Pizzen, wovon die Pizza in den Farben der Nationalflagge mit Tomate, Mozzarella und Basilikum der guten, patriotischen Königin Margherita am besten geschmeckt haben soll. Auch heute noch gilt die Pizza Margherita, wie sie seit dem genannt wird, zu den beliebtesten und meistbestellten Pizzen überhaupt. 

In dieser Zeit brachten italienische Immigranten die Pizza auch über den großen Teich nach Amerika. Hier entwickelte sich bedingt durch das nicht Vorhandensein von manchen Zutaten wie etwa Mozzarella und Oregano eine neue Linie von Pizzen im italienischen Stil. Und im Jahr 1943 kam dann die erste Pizza im Chicago-Style zum Verkauf: Eine Interpretaion der italienischen Pizzen, die in Pfannen zubereitet, von den (deftigen) Zutaten her mehr auf den amerikanischen (Fast Food-) Geschmack zugeschnitten war. 

Das Jahr 1948 brachte der Menschheit den ersten Fertig-Pizza-Teig und in den 50er und 60er Jahren gesellte sich die Pizza, zumindest in den USA, zu den Standard Fast Food- Gerichten wie Hot Dog, Burger und Apple Pie. 

1957 ist besonders für Pizzatest ein wichtiges Jahr in der Geschichte der Pizza: Die italo-amerikanischen Celentano- Brüder brachten die tiefgefrorene Fertigpizza auf den Markt, welche seitdem ihren weltweiten Siegeszug in die Kühltrühen und Gefrieschränke angetreten hat. Die Auswahl wächst, vor allen Dingen in den letzten Jahren, zusehendst. Denkt man etwa zwanzig Jahre zurück, dann fanden sich in deutschen Supermarkt- Kühltruhen gerade mal eine Pizza Margherita, eine Salami und vielleicht noch eine Prociutto. Heute ist das Angebot so reichhaltig und unübersichtlich, daß sich ein Dienst wie Pizzatest lohnt.